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Optimierung der Bestellvorgänge

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Elmar Vogt Unternehmerberater
Elmar Vogt

Die Optimierung der Bestellungen ist ein weiterer substanzieller Hebel, um Kosten und Erlöse in der aktuellen Krise günstig zu beeinflussen.

Bevor man sich mit der Bestellorganisation beschäftigt, sollten die Sortimente restrukturiert und bereinigt worden sein.

Den Gewinnspannen der Artikel als Entscheidungskriterium müssen dabei angesichts des steigenden Margendrucks durch die Erhöhung der Energie- und Rohstoffpreise größte Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Optimierung der Bestellvorgänge
Bildquelle: Canva

Damit hatten wir uns im vorangegangenen Blogbeitrag beschäftigt. Als Basis sollten monatliche Sortiments- und Aktionspläne vorliegen. Dabei sollte es für verschiedenen Filialtypen (z.B. Bäckerei-Café, Vorkasse oder Dorffiliale) unterschiedliche Pläne und bestellbare Artikel geben. So benötigten Sie beispielsweise in einer Vorkassenfiliale mehr Brotsorten als in einem Café oder in einem Baumarkt.

Aktuell beobachten wir Tendenzen, dass bei „Genussartikeln“ defensiver eingekauft wird als bei Backwaren der Grundversorgung wie z.B. Brot und Brötchen.

Eine Optimierung der Bestellabläufe sollte folgende Ziele unterstützen:
  • Umsatzerhöhung und Verbesserung der Roherträge, Optimierung der Retouren, Kostensenkung
  • Sortimentsprofilierung, Einzigartigkeit, Sortimentshelden fördern, raus aus dem Preiswettbewerb
  • Unterstützung der Unternehmensgrundsätze, z.B. wenig Convenience oder Brotspezialist sein, schöne Momente bieten
  • Zielgruppenbetrachtung nach Filialen, Filialtypen
  • Die richtige Ware zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Erstellen von Umsatzprognosen
  • Erreichen der filialbezogenen Retourenziele
  • Vereinfachungen bei Prozessen und Arbeitsabläufen in der Produktion und in den Verkaufsstellen

Nutzung von zentralen und dezentralen Informationen

Die Spinne im Netz unterstützt die Filialen

Die Filialen haben Informationen, welche die Zentrale nicht hat und umgekehrt.
Beides ist wichtig und sollte in die Bestellung einfließen! Die Filiale hat den „Gesamtüberblick“ und die Verantwortung für die Bestellkompetenz.

Die „Spinne im Netz“, ein Mitarbeiter in der Zentrale, „coacht“ die einzelnen Filialen bei der täglichen Bestellung. Sie sammelt Informationen und interpretiert das Bestellverhalten der einzelnen Filialen. Durch ihre aktuellen und generellen Erfahrungen und Informationen aus den Bestellwerten vergleichbaren Situationen der Vorwoche oder anderer wiederkehrender Konstellationen, kann sie eine „grobe Marschrichtung“ vorgeben.

Es wird eine Umsatzprognose als Zielgröße für den Liefertag erstellt, wobei mit Festbestellungen und digitalen Bestell-Algorithmen gearbeitet werden kann. Hierfür gibt es verschiedene Softwareanbieter.

Neben den Vergangenheitswerten sind bekanntermaßen Wetter, Zahltage, Feiertage und lokale Besonderheiten Einflussfaktoren für die Bestellprognose.

Durch das Feedback mit den Filialen wird die Prognose noch verbessert. Die „Spinne im Netz“ erkennt „Ungereimtheiten“ und bespricht diese mit den einzelnen Filialen.

Änderungen der Bestellmengen müssen immer in Absprache mit der betreffenden Filiale erfolgen. Andernfalls verlieren die Filialen Ihre Bereitschaft zur Eigenverantwortung.

Bei Bäckereien mit 5 -20 Verkaufsstellen dauert dieser Bestell-Coaching-Prozess ca. 1-4 Stunden täglich. Erlöse und Retouren werden dadurch spürbar günstig beeinflusst.

Der Aufwand lohnt sich. Durch den täglichen Kontakt steigen zudem der Zusammenhalt und die Motivation. Fragen zum Sortiment und zur Verkaufsförderung können dabei geklärt werden.

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