Seit 3 Jahren befindet sich die Wirtschaft insgesamt und das Bäckerhandwerk im Besonderen im Krisenmodus. Mitarbeitermangel, Kostensteigerungen, behördliche Auflagen und geändertes Einkaufsverhalten erforderten häufiges, kurzfristiges Reagieren und Feuerlöschen.
Die Bewältigung des Tagesgeschäftes bindet enorme Kräfte und verhindert wichtige Planungs- und Projektarbeit. Auch die Ungewissheit, „wie das alles nun weitergehen soll“ beeinträchtigt die mittel- und langfristige Handlungsplanung.
Besprechungen, Schulungen, Seminare und Workshops und Arbeit am Unternehmen finden seltener statt. Große Verbesserungs- und Effizienzpotential werden dadurch nicht gehoben.
Es ist dringend Notwendigkeit, aus dem Teufelskreis ständiger Überlastung und kurzfristigen reaktiven Abstrampelns herauszukommen.
Chefs, Geschäftsführer und Führungskräfte müssen wieder Zeit für das Führen und die Projektarbeit erhalten. An Potenzialen, die gehoben werden könnten, mangelt es nicht.
Doch wie kommen Sie wieder vom getriebenen Reagieren in planvolles Agieren und Optimieren?
Der erste Schritt
Der erste Schritt sollte darin bestehen, dass ein „Lenkungs-Ausschuss“ bestehend aus GF und Führungskräften eine Projektliste erstellt. Aktuell aussichtsreiche Projektfelder sind (insbesondere im Umfeld der Krise):
- Betreuung, Schulung und Motivation der Mitarbeiter
- Die Optimierung und Anpassung der Sortimente
- Die Optimierung der Bestellungen und Retouren
- Die Optimierung in den Verkaufsstellen. Anpassung an die veränderten Gegebenheiten
- Die Anpassung der Marketing-Kommunikation an die veränderte Elastizität der Nachfrage
Der zweite Schritt
Der zweite Schritt sollte darin bestehen, für die Arbeit am Unternehmen feste Zeitbudgets einzuplanen. Das gilt für sowohl die Geschäftsführung als auch für die involvierten Führungskräfte.
Das können feste Tage oder Stunden sein, an denen Sie für alle anderen Aufgaben schlicht und einfach abwesend sind. Versuchen Sie es, fangen Sie mit kleinen Zeitbudgets an!
Wichtig:
Nicht nachlassen bei Employer-Branding und Recruiting – ständig präsent sein auf vielen Kanälen. Auch wenn sich die Situation auf den Arbeitsmärkten demnächst aufgrund der Krise entspannt, bleibt es enorm wichtig, regional ein Top-Arbeitgeber-Image zu haben. Die guten Mitarbeiter in ihrem Einzugsgebiet sollten zu Ihnen kommen. Komplette Teams sorgen dafür, dass die Führungskräfte wieder mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben erhalten.
Eine gute Idee kann es auch sein, einen kaufmännischen Assistenten einzustellen, der Sie als Chef entlastet und selbst auch Projekte übernimmt.
Erstellen Sie ein Anforderungsprofil und suchen Sie einen solchen Mitarbeiter über alle Kanäle. Zu teuer? Bedenken Sie, welche Potenziale in den oben aufgeführten Projekten stecken!
Auch Schulungen und Workshops sind in den aktuell turbulenten Zeiten vielfach zu kurz gekommen.
Hier besteht die Möglichkeit, digitale Schulungssystem einzuführen, um die Projektarbeit zu unterstützen und den Maßnahmenplan abzuarbeiten.